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Motive

LebensNetze

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Einführung

Die Motivfrage gehört zu den ältesten und interessantesten Fragen überhaupt. Wo liegen die Gründe für menschliches Tun und Handeln? Es ist doch bemerkenswert, dass der Mensch trotz Forschung bis heute nicht weiß, was Leben ist und warum er existiert? Diese Frage scheint auch nur wenige Menschen zu interessieren. Zugegeben ist es mühsam, anstrengend und zuweilen kraftzehrend, sich auf den Weg zu machen, um ebendies herauszufinden. Wohlmöglich besteht die Gefahr als Spinner betrachtet zu werden und sich der Häme auszusetzen. Es erfordert, Mut, Ausdauer und Disziplin, einen solchen Weg zu gehen.

Der Einzelkämpfer, der sich diesen Fragen stellt, ist ein im aussterben begriffener Typus, der mit der Lupe zu suchen ist. Nach Heidegger hat diese Welt keinen Philosophen mehr hervorgebracht, der in die Niederungen der Metaphysik hinabgestiegen ist.

Zeitgenössische Philosophen vom Schlage Precht und Sloterdijk sind Medien-Intellektuelle, deren Bezugspunkt nicht mehr Gott ist, also der Urgrund des Seins, wie immer dieser auch benannt wird, sondern die ominöse „Gesellschaft“. Ihre Zielgruppe ist fokussiert auf den bürgerlichen Hedonisten, der sich im Zustand allgemeiner Sättigung keiner Selbstnötigung mehr aussetzt. Warum auch? Die Regale bei ALDI und LIDL sind gefüllt, der Bankautomat spuckt bedrucktes Papier aus, RTL und Pro7 berichten ohne Unterlass über wichtige Neuigkeiten aus der bunten weiten Welt.

Dennoch bleiben viele von den vorgeblich „Satten“ hungrig. Konsum kann nämlich den existentiellen Hunger nicht einmal annähernd stillen, weil der Hedonismus nichts weiter anzubieten hat als Materie und Wachstum, in Exel-Tabellen erfasst und in Graphiken abgebildet. Was also ist mein eigener Antrieb? Aus welchem Bewusstsein heraus tue ich, was ich mache?

Kennen Sie Ihre Antwort?

Mangelbewusstsein

Es ist nicht möglich zu verstehen, was Menschen tun, solange ihre Verletzungsmuster nicht bekannt sind. Diese bilden das Fundament für ihre Handlungskonzepte. In der Regel hinterlassen Verletzungen Spuren, die über die kognitive Ebene kontrolliert werden, um den damit verbundenen Schmerz nicht spüren zu müssen. Das Hirn blockiert die emotionelle Verarbeitung und damit die Heilung. Der Preis für diese Kontrolle ist die Kompensation. Die Kompensation ist das Notprogramm, das dem Menschen dabei hilft, trotz basaler Verletzung weiterzuleben. Sie bietet zwar die Gewähr für das Überleben, verhindert allerdings das Erleben, also das Leben mit eigenen Inhalten.

Verletzungen sind umso wirksamer, je früher diese erlebt werden. Dazu gehören unter anderem:

- Künstliche Befruchtung (Vergewaltigung mittels Kanüle)
- Abtreibungsversuch, auch gedanklich
- Verlust eines Bruders oder einer Schwester während der Schwangerschaft
- Ablehnung der Schwangerschaft
- Fehlende Lebensbestätigung
- Wenig emotionale Bindung der Mutter zum ungeborenen Kind
- Ungestillt sein
- Fehlende Anerkennung
- Fehlende Nähe
- Fehlende gemeinsam erlebte Zeit
- An Bedingungen gekoppelte Zuwendung

Diese Umstände erzeugen einen tiefen basalen Mangel, der auf verschiedene Art und Weise kompensiert wird. Das Problem besteht darin, das durch die Kompensation der Mangel nicht behoben werden kann, sondern größer wird. Zu den bekanntesten Kompensationsmechanismen gehören:

- Unruhe
- Angst
- Autismus
- Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom
- Übersteigertes Geltungsbedürfnis
- Perfektionismus
- Egomanie
- Aggressivität
- Depression
- Übersteigertes Kontrollbedürfnis
- Ablenkungsstrategien
- Sucht nach Bestätigung und Anerkennung
- Tendenz zu Grenzerfahrungen
- Todessehnsucht

Diese Phänomene kommen entweder allein zum Ausdruck oder treten in Kombination mit körperlichen Beschwerden auf. Sie sind letzten Endes Ausdruck von Lebenshunger, der nicht gestillt ist.

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