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Klimawandel

Klimawandel

Carsten Pötter Samstag, 28. September 2019 von Carsten Pötter

Klimawandel

Die heißesten Orte in der Hölle sind reserviert für jene, die in Zeiten moralischer Krisen nicht Partei ergreifen.

Dante Alighieri, Inferno

Der wohl bekannteste italienische Dichter des Spätmittelalters beschrieb 1306, also kurze Zeit vor seinem Tod in der Göttlichen Komödie die Wandlungsphasen des Menschen in drei Abschnitten: Inferno (Hölle), Purgatio (Reinigung) und Paradisio (Wohlleben). Bekanntermaßen folgte auf das Mittelalter die Renaissance, in der alte Prinzipien der griechischen Philosophie und der Wahrheitsfindung, zumindest im Rahmen des Humanismus, eine zentrale Rolle spielte. Das Mittelalter ging letzten Endes an den Denkbeschränkungen der herrschenden Doktrinen zu Grunde. Dieser Prozess wurde durch den Erreger Yersinia pestis katalysiert, der das Unvermögen, sich zu wehren auf der körperlichen Ebene zum Ausdruck brachte. Die Pest raffte einen Großteil der Menschen in Europa dahin.

Die Göttliche Komödie ist eine zeitlose Metapher, die auch in der Gegenwart lesenswert ist, denn obwohl wir uns in einer vermeintlichen Neuzeit befinden, in der der die Aufklärung den menschlichen Geist zur Vollendung ausbilden sollte, befinden wir uns wieder im geistigen Mittelalter, in der Denkverbote und Einschüchterungen vorherrscht. Sie kommen allerdings im Gewand der Sicherheit und Besänftigung daher, die es nur wenigen Mitgliedern der sogenannten Zivilgesellschaft erlaubt, ihren Wesenskern zu erkennen, weil Verlockungen und Verheißungen attraktiver sind, als das Ungemach des kritischen Denkens, im Sinne von Immanuel Kants sapere aude. Er forderte den Menschen in seinem Werk, Kritik der reinen Vernunft auf, sich des eigenen Verstandes zu bedienen, um so seine Unmündigkeit zu überwinden.

Da stellt sich die Frage, warum angesichts von Bildung und Wissenschaft der Verstand derart außer Kraft gesetzt werden kann, wie das angesichts der aktuellen Debatte um den Klimawandel zu erkennen ist. Ich möchte hier in einer Zusammenfassung Impulse zum Nachdenken vorstellen, die jeder selbst überprüfen möge.

Was ist Klima?
Klima ist das 30-jährige statistische Mittel von Wetterelementen wie Temperatur, Windgeschwindigkeit und Niederschlag. Klima ist also gewesenes Wetter. Es gibt auch kein „Globalklima“, sondern nur Klimazonen von polar bis tropisch. Das Klima aller Klimazonen der Erde war niemals konstant. Klimaänderungen sind die Regel. Während wir heute mit Blick auf die letzten 100 Jahre von wenigen Zehntelgrad Temperaturänderungen reden, erlebten die Menschen der Weichsel-Kaltzeit Temperatursprünge von mehreren Grad während einer Lebenszeit. All das geschah ohne anthropogenes CO2. Glaziologen stellen fest, dass die Temperaturen während der letzten 10.000 Jahre zu zwei Drittel der Zeit höher waren als heute. Daher waren die Alpengletscher in allen stärkeren Warmperioden fast verschwunden, etwa, als Hannibal mit Elefanten die Alpen überquerte. In den heißen Sommern der mittelalterlichen Warmzeit führten die europäischen Flüsse kaum noch Wasser.

Kohlendioxid
CO2 ist Grundbaustein der Photosynthese und damit Voraussetzung allen Lebens unserer Erde. Mit zunehmender CO2-Konzentration wachsen Pflanzen besser: Die Getreide-Erträge im Freiland steigen. Gewächshauskulturen werden zur Ertragssteigerung mit CO2 begast. CO2 ist schwerer als Luft und hält sich demnach vorwiegend in Erdnähe aus. Dort wird es ja auch von Pflanzen assimiliert. Es gibt darüber hinaus keinen Beweis, dass dieses Spurengas (0,04%) einen Treibhauseffekt bewirkt, weil es in den oberen Schichten der Atmosphäre keine geschlossene Decke von CO2 gibt und das Absorptionsspektrum im Infrarotbereich bei seinem Volumenanteil kein Indiz dafür liefert. Der Anstieg der C02-Konzentration ist nicht die Ursache, sondern die Folge der Erderwärmung. CO2 wird vor allem aus den Meeren bei höheren Temperaturen freigesetzt und bei niedrigen Temperaturen wieder gebunden.

Sonne
Die Wettermaschine auf unserem Planeten ist die Sonne. Dem solaren Aktivitätsminimum im 17. Jahrhundert, dem Maunder-Minimum, folgte eine Zunahme der Sonnenaktivität im 18. Jahrhundert. Am Ende des 18. Jahrhunderts begann erneut eine Phase geringer Sonnenaktivität, das sog. Dalton-Minimum. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte erneut eine anhaltende Phase zunehmender Sonnenaktivität ein. Diese hielt bis zum Ende des 20.Jahrhunderts an. Seither nimmt die Sonnenaktivität wieder deutlich ab.

Klima und Politik
Angesichts dieser Fakten stellt sich die Frage, wer ein Interesse daran hat, einen menschengemachten Klimawandel zu konstatieren. Dazu ist empfehlenswert, sich mit dem IPCC, dem Weltklimarat der UNO auseinanderzusetzen. Das ist keine wissenschaftliche Behörde, sondern eine politische, die ihre angestellten Wissenschaftler dazu benutzt, Messwerte zu sammeln, die die These vom menschengemachten Klimawandel unterstützen und jene zu ignorieren, die diese These widerlegen. Ihre Aufgabe besteht darin, Panik zu erzeugen, um Menschen dadurch zu veranlassen, irrationale Dinge zu tun. Das dabei die Wahrheit auf der Strecke bleibt, ist kalkuliert.
Die Tatsache, dass Kritiker dieser These weder in den bekannten Sprechschauen wie Maischberger & Co nicht zu Wort kommen liegt nicht daran, dass es keine gibt, sondern das sie nicht gehört werden sollen, um die Agenda nicht zu stören. Ziel war und ist es, den nationalen Regierungen die propagandistische Grundlage für einschneidende Änderungen ihrer Energie- und Fiskalpolitik zu liefern. Somit können restriktive und die demokratischen Freiheiten massiv einschränkenden Gesetze leichter durchgesetzt werden. Dabei arbeiten IPCC, Regierungen, Parteien, Klimainstitute, ideologische NGOs, aber auch profitierende Industrien wie Windrad-, Photovoltaik-, Dämmstoffindustrie sowie Energiemonopolisten, Versicherungen, Banken und Medienmonopole Hand in Hand – zum Schaden der Armen in der dritten Welt, unserer Volkswirtschaft und jedes einzelnen deutschen Verbrauchers. IPCC-Prognosen sind weit entfernt von den realen Beobachtungsdaten. „Climategate“ hat Ende 2009 aufgezeigt, dass die Erwärmung der Nordhemisphäre geringer ausgefallen ist, als vom IPCC dokumentiert. Darüber hinaus wurde auch der Wärmeinseleffekt, bedingt durch oft stadtnahe Messstationen, an keiner Stelle herausgerechnet. Elemeniert wurden hingegen, Messstationen, die sich auf dem Land und vor allem in Wäldern befinden, weil diese wesentlich geringere Werte lieferten. So lässt sich Statistik auch in eine gewünschte Richtung lenken. Was bemerkte Churchill einst so treffend über Statistiken?
„Ich glaube nur jener Statistik, die ich selbst gefälscht habe.“

Wo sind die Parallelen zum Mittelalter?
Es gibt ein Bonmot über einen Bischof und einem Fürsten, in dem der Fürst zum Bischof sagte: „Halte du das Volk dumm, ich mache es arm.“ Daran hat sich bis heute im Prinzip nichts geändert. Die Methoden sind ausgereifter und werden von Experten flankiert, die in der Regel von jenen bezahlt werden, dessen Thesen sie vertreten. (Wes Brot ich es, des Lied ich sing.) Den Menschen wohnt ein tiefes Bedürfnis nach GLAUBEN inne, weil ihnen der Weg zum WISSEN versperrt wird. Da die aktuellen Religionen keine spürbare Wirkung mehr entfalten, braucht es eine neue Religion mit einem neuen Apostel: Greta Thunberg und ihre Klimareligion haben das Potential dazu. Das ist Missbrauch in Vollendung.

Die Postmoderne
Im Mittelalter hat der Ablasshandel die Schatullen der Kirche gefüllt, heute ist es der Zertifikathandel für die CO2-Emission, der dann über Umwege von den vielen, vielen fleißigen Menschen bezahlt wird. Die Ironie besteht darin, dass sich der vermeintlich aufgeklärte Zweibeiner freiwillig in die Unmündigkeit zurückbegibt und diese Reise auch noch bezahlt. In Deutschland glauben viele Menschen, dass eine CO2-Steuer helfen werde, um das "Weltklima" zu retten, und dass der Ausstieg aus der Kohleverstromung der richtige Weg sei, um am Ende feststellen zu müssen, dass die Verheißungen der Elektromobilität nicht auf Wahrheit beruhen, denn um Kobalt und Lithium in den Mengen zu gewinnen, die ausreichen würden, genügend Akkus zu bauen, werden die Armen in Afrika und Südamerika bis zum Tode schuften müssen. Auch wenn die Mengen dieser Stoffe ausreichen würden, all diese Akkus zu bauen, sollten wir uns fragen, welche Auswirkungen das für die dortige Umwelt haben wird. Nun, wer kann sich dann diese E-Autos leisten und wer wird diese fahren dürfen? Und wo wird der Strom herkommen, um all diese vielen Fahrzeuge dann aufladen zu können? Ich denke, das die Elektromobilität eine klassische Verheißung ist, die sich dereinst erfüllen wird, also nie. Warum? Weil es in der schönen neuen Welt nur wenige Zweibeiner geben wird, die sich dem Privileg wähnen dürfen, damit ausgestattet zu werden. Deren Wohnungen werden sicherlich auch über ausreichend Strom verfügen, um Licht und Wärme zu erzeugen. Und der Rest?
Nun der gehört einfach nicht dazu, da er sich freiwillig entmündigt und sich dem Klimagott als Opfer dargeboten hat. Was sagte der Fürst nochmal zu dem Bischof? Der aufgeklärte Mensch der Postmoderne braucht keine Instanz mehr, die ihm Dinge verbietet und Zwänge auferlegt. Das besorgt er mit Effizienz und einer nie dagewesenen Inbrunst höchstselbst: Weg mit der Kohle, weg mit dem Auto! Höret auf Auszuatmen, denn ihr produziert unentwegt Klimaschädliches Gas!

Um zum Schluss noch einmal Dante zu erwähnen stellt sich die Frage, was kommt nach der Hölle? Wie sieht die Reinigung aus und wie kann das Wohlleben aussehen?

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