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Krankenhausritual

n der therapeutischen Arbeit ist nicht so sehr von Belang, WAS gemacht wird, sondern WIE. Die Basis zwischen Therapeut und Patient ist Vertrauen. Auf diesem Fundament beruhen die Verabredungen, die zwischen beiden Akteuren getroffen werden. Der Therapeut ist für die meisten Menschen die Projektionsfläche des Patienten. Auf ihn werden Wünsche und Erwartungen übertragen, die dieser im Auge des Patienten zu erfüllen habe. Je größer das Vertrauen ist, dass ein Patient in den Therapeuten setzt, umso größer ist seine Wirkungsverstärkung der Maßnahmen. Stellen Sie sich folgende Szene in einem Krankenhaus vor: Einem Patienten wird am Abend ein Medikament übergeben. Bei welcher Übergabe wird die Wirkung wahrscheinlich am effizientesten sein?

  • Der Krankenpfleger-Lehrling übergibt die Tablette ohne Kommentar und verlässt den Raum.

  • Die Nachtschwester übergibt die Tablette und wünscht noch eine gute Nacht.

  • Der Stationsarzt übergibt die Tablette und wünscht gute Besserung.

  • Der Oberarzt übergibt die Tablette und sagt dem Patienten, dass ihm dieses Mittel gut helfen werde.

  • Der Chefarzt der Klinik kommt und sagt, dass er nach ausgiebiger Recherche zum dem Ergebnis gekommen sei, dass dies die wirksamste Arznei für den Patienten sei und versichert ihm, dass es nun aufwärts gehen werde.

Empathische Qualitäten, wie Zuwendung, Aufmerksamkeit und Anteilnahme sind die wirksamsten Katalysatoren in der therapeutischen Arbeit. Wird diese Qualität mit Kompetenz kombiniert entsteht ein Energiefeld, das nicht zu übertreffen ist. In diesem Feld ist der Plazeboeffekt anzusiedeln, also die Vorwegnahme einer Wirkung, bevor die Maßnahme überhaupt einsetzt.

Der Placebo-Effekt ist der Schulmedizin ein Dorn im Auge, da dieser das Fundament des mechanistischen Weltbildes in Frage stellt. Wie können Glaube und Worte eine Wirkung erzeugen, ohne dass ein definierter Wirkstoff, der nach der jüngsten Doktrin auch noch evidenzbasiert sein sollte, vorhanden ist? Der Mensch lebt durch und von seinem Glauben und leidet unter der Evidenz und stirbt auch schließlich daran.

Es deutet darauf hin, dass es Strukturen gibt, die die Welt der Materie steuert, selbst aber nicht aus der Materie stammt. Hier beginnen die Informationsfelder, die wir Geist, Bewusstsein oder Gott nennen. All das zusammengenommen schaffen kohärente Systeme, aus denen wir schöpfen und aus denen therapeutische Arbeit geleistet wird. Es sind letztlich die Rituale, also das Prozedere des therapeutischen Handelns, die die Wirkungen im Patienten erzeugen.

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